Wie du mit der richtigen Ernährung Stresshormone senken, dein Nervensystem stärken und deinen Blutzuckerspiegel stabil halten kannst.

Friederike Blum_ Stress

Stress gehört für viele Menschen zum Alltag – sei es durch berufliche Herausforderungen, private Verpflichtungen oder äußere Einflüsse. Doch wusstest du, dass deine Ernährung einen erheblichen Einfluss darauf hat, wie gut du mit Stress umgehen kannst? Bestimmte Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel gegen Stress helfen deinem Körper, sich zu entspannen, indem sie Stresshormone senken und dein Nervensystem unterstützen. 

In diesem Artikel erfährst du, wie du Stressmanagement durch gesunde Ernährung  ausüben kannst, welche Nährstoffe besonders wichtig sind – von Magnesium gegen Stress bis zu Omega-3 und Safranextrakt für Nerven – und welche Ernährungstipps zur Stressbewältigung dir im Alltag helfen können. So kannst du deinen Körper gezielt mit den richtigen Nährstoffen versorgen und deinen Blutzuckerspiegel stabil halten, um entspannter durch den Tag zu kommen.

Zuckersucht - Friederike Blum

1. Wie beeinflusst Ernährung unseren Stresslevel?

Unsere Ernährung hat einen direkten Einfluss darauf, wie unser Körper mit Stress umgeht. Bestimmte Nährstoffe können helfen, Stresshormone zu senken, während andere dazu beitragen, unseren Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Wenn wir unter Stress stehen, schüttet der Körper vermehrt Cortisol aus – ein Hormon, das kurzfristig Energie bereitstellt, langfristig aber negative Folgen haben kann, wenn es ständig erhöht bleibt.

Cortisol und die Rolle der Ernährung

Eine unausgewogene Ernährung mit viel Zucker und raffinierten Kohlenhydraten kann den Cortisolspiegel in die Höhe treiben und Heißhungerattacken auslösen. Das führt zu Blutzuckerschwankungen, die den Körper noch stärker belasten. Wer stattdessen auf eine gesunde Ernährung bei Stress achtet, kann seine Nerven stärken und das Stresslevel langfristig senken. 

Serotonin – das natürliche Anti-Stress-Hormon

Serotonin, oft als „Glückshormon“ bezeichnet, spielt eine Schlüsselrolle bei der Stressbewältigung. Der Körper stellt es aus Tryptophan her – einer Aminosäure, die in bestimmten Lebensmitteln wie Haferflocken, Bananen und dunkler Schokolade enthalten ist. Eine tryptophanreiche Ernährung kann helfen, die Serotoninproduktion anzukurbeln und damit Stresssymptome zu lindern.

Warum ein stabiler Blutzuckerspiegel wichtig ist

Schwankungen im Blutzucker sorgen nicht nur für Energielöcher, sondern verstärken auch das Stressempfinden. Wer regelmäßig isst und dabei komplexe Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten, Nüssen und Hülsenfrüchten bevorzugt, kann den Blutzuckerspiegel stabil halten und sich insgesamt ausgeglichener fühlen.

Auch können Blutzuckerspitzen mit Ballaststoff Supplements reduziert werden.

👉 Im nächsten Abschnitt schauen wir uns die wichtigsten Nährstoffe an, die helfen, Stress zu reduzieren und das Nervensystem zu unterstützen.

2. Die besten Nährstoffe zur Stressbewältigung

Eine gezielte Ernährung kann helfen, den Körper in stressigen Zeiten optimal zu unterstützen. Bestimmte Nährstoffe wirken sich positiv auf das Nervensystem aus, helfen, Stresshormone zu senken und tragen zur emotionalen Balance bei. Hier sind die wichtigsten Nährstoffe und die besten Lebensmittel gegen Stress:

Magnesium – der Entspannungs-Mineralstoff

Magnesium gegen Stress ist ein bewährtes Mittel, da es die Muskelentspannung fördert und das Nervensystem beruhigt. Es hilft, die Wirkung von Cortisol zu regulieren und kann so das Stresslevel senken.

👉 Gute Magnesiumquellen:

  • Nüsse (Mandeln, Cashews)
  • Samen (Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne)
  • Grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl)
  • Vollkornprodukte

Omega-3-Fettsäuren – Beruhigung für die Nerven

Omega-3 für Nerven ist essentiell, da diese Fettsäuren Entzündungen reduzieren und helfen, die Stressreaktion des Körpers zu regulieren. Sie unterstützen außerdem die Funktion des Gehirns und wirken sich positiv auf die Stimmung aus.

👉 Gute Omega-3-Quellen:

  • Fettreicher Fisch aus Wildfang (Lachs, Makrele)
  • Leinsamen und Chiasamen
  • Walnüsse
  • Avocado

B-Vitamine – Unterstützung für das Nervensystem

Ein Mangel an B-Vitaminen kann dazu führen, dass sich Stresssymptome verstärken. Besonders wichtig sind Vitamin B6 und B12, da sie den Energiehaushalt und die Nervenfunktion regulieren.

👉 Gute B-Vitamin-Quellen:

  • Eier
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen)
  • Vollkornprodukte
  • Fleisch (insbesondere Geflügel)

Tryptophan – der Baustein für Serotonin

Tryptophan Serotonin ist eine entscheidende Verbindung, da Tryptophan die Produktion des Glückshormons Serotonin unterstützt. Eine tryptophanreiche Ernährung kann helfen, Stress zu reduzieren und die Stimmung zu heben.

👉 Gute Tryptophan-Quellen:

  • Bananen
  • Haferflocken
  • Dunkle Schokolade
  • Nüsse

Antioxidantien – Schutz vor oxidativem Stress

Oxidativer Stress entsteht durch freie Radikale und kann Zellen schädigen. Antioxidantien helfen, diesen negativen Effekt zu neutralisieren und das Immunsystem zu stärken.

👉 Gute Antioxidantien-Quellen:

  • Beeren (Blaubeeren, Himbeeren)
  • Grüner Tee
  • Dunkle Schokolade (mit hohem Kakaoanteil)
  • Kurkuma

💡 Tipp: Eine abwechslungsreiche Ernährung mit diesen Nährstoffen kann langfristig helfen, gesunde Ernährung und Stressmanagement zu verbinden.

3. Lebensmittel, die du meiden solltest

Während einige Lebensmittel gegen Stress helfen, gibt es andere, die das Stresslevel unnötig in die Höhe treiben. Bestimmte Nahrungsmittel können den Cortisolspiegel erhöhen, den Blutzucker destabilisieren oder das Nervensystem zusätzlich belasten. Wenn du dein Stressmanagement durch Ernährung optimieren möchtest, solltest du diese Lebensmittel möglichst reduzieren oder vermeiden:

1. Zucker und raffinierte Kohlenhydrate – Stressverstärker Nummer eins

Zucker sorgt für schnelle Energie, doch das hat einen hohen Preis: Der Blutzucker schießt in die Höhe und fällt danach rapide ab – was zu Heißhunger, Müdigkeit und noch mehr Stress führt. Außerdem kann ein hoher Zuckerkonsum Entzündungen im Körper fördern und die Hormonbalance stören.

👉 Vermeide möglichst:

  • Weißbrot/Weizen, Gebäck, süße Müslis
  • Softdrinks und gesüßte Säfte
  • Fertigprodukte mit verstecktem Zucker

💡 Alternative: Setze auf Vollkornprodukte, frisches Obst oder Nüsse, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

2. Koffein – Der heimliche Stress-Booster

Koffein regt das Nervensystem an, erhöht die Produktion von Stresshormonen wie Adrenalin und kann den Schlaf stören. Wer unter chronischem Stress leidet, kann durch zu viel Kaffee noch nervöser und unruhiger werden.

👉 Vermeide oder reduziere:

  • Kaffee (besonders nachmittags und abends)
  • Energydrinks
  • Starken schwarzen Tee

💡 Alternative: Grüner Tee enthält zwar Koffein, aber auch L-Theanin, das beruhigend wirkt. Kräutertees wie Kamille oder Lavendel sind ebenfalls stressreduzierend.

3. Alkohol – Täuschende Entspannung

Ein Glas Wein mag entspannend wirken, aber Alkohol belastet die Leber und kann den Schlaf sowie die Produktion von Stresshormonen negativ beeinflussen. Er entzieht dem Körper zudem wichtige Nährstoffe, die für die Stressbewältigung notwendig sind, insbesondere Magnesium und B-Vitamine.

👉 Vermeide übermäßigen Konsum:

  • Bier, Wein und Spirituosen am Abend
  • Stark zuckerhaltige Cocktails

💡 Alternative: Selbstgemachte Infused Water mit Zitrone, Minze oder Ingwer helfen, hydriert zu bleiben und das Nervensystem zu beruhigen.

4. Verarbeitete Lebensmittel – Stress für den Körper

Fast Food, Fertiggerichte und stark verarbeitete Lebensmittel enthalten oft ungesunde Fette, Zusatzstoffe und Zucker, die den Körper belasten und Entzündungen fördern. Das kann nicht nur das Immunsystem schwächen, sondern auch das Stresslevel erhöhen.

👉 Vermeide möglichst:

  • Tiefkühlpizza, Chips, Instant-Nudeln
  • Wurstwaren mit vielen Zusatzstoffen
  • Fertigsaucen und Fertiggerichte

💡 Alternative: Selbstgekochte, frische Mahlzeiten mit gesunden Fetten, und Proteinen und Vitalstoffen geben dem Körper mehr Energie und reduzieren den Stress.

Friederike Blum_ Ruhig

4. Praktische Ernährungstipps für weniger Stress im Alltag

Stressmanagement durch Ernährung  – doch wie setzt du das im Alltag um? Hier sind einige einfache, aber wirkungsvolle Ernährungstipps zur Stressbewältigung, die dir helfen, gesund zu essen, ohne zusätzlichen Stress zu verursachen.

1. Regelmäßige Mahlzeiten für stabile Energie

Unregelmäßiges Essen oder das Auslassen von Mahlzeiten kann zu Blutzuckerschwankungen führen, die deine Stresshormone erhöhen. Um das zu vermeiden:

✅ Iss alle 3–4 Stunden, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
✅ Bevorzuge komplexe Kohlenhydrate (z. B. Haferflocken, Vollkornbrot, Quinoa) anstelle von schnellen Zuckerquellen.
✅ Starte den Tag mit einem nährstoffreichen Frühstück, um Heißhungerattacken zu vermeiden.

2. Meal Prep: Gesunde Snacks vorbereiten

In stressigen Zeiten greifen viele zu ungesunden Snacks. Die Lösung: Vorbereiten statt Improvisieren!

✅ Halte gesunde Snacks bereit, z. B.:

  • Eine Handvoll Nüsse (gut für Magnesium gegen Stress)
  • Griechischer Joghurt mit Beeren (Antioxidantien für Zellschutz)
  • Karotten und Hummus (B-Vitamine für Nerven)

💡 Tipp: Bereite sonntags eine große Portion gesunder Snacks für die Woche vor.

3. Hydration nicht vergessen: Wasser gegen Stress

Wassermangel kann Müdigkeit, Kopfschmerzen und sogar Reizbarkeit verstärken – was den Stresspegel erhöht.

✅ Trinke täglich mindestens 1,5–2 Liter Wasser.
✅ Falls dir Wasser zu langweilig ist:

  • Füge Zitronenscheiben, Minze oder Gurke hinzu.
  • Trinke grünen Tee (L-Theanin hilft, Stress zu reduzieren).

💡 Tipp: Stell dir eine Wasserflasche auf den Schreibtisch – so vergisst du das Trinken nicht.

4. Bewusstes Essen: Entspannt essen statt Schlingen

Schnelles Essen in Stresssituationen kann Magenprobleme verursachen und das Sättigungsgefühl verzögern. Achte darauf, dass du:

Langsam isst und bewusst kaust, um die Verdauung zu unterstützen.
✅ Ohne Ablenkung isst (kein Handy oder TV), um die Sättigung besser wahrzunehmen.
✅ Nach Möglichkeit in einer entspannten Umgebung isst – das signalisiert deinem Körper, dass keine „Gefahr“ besteht und fördert die Verdauung.

💡 Tipp: Falls du kaum Zeit hast, nimm dir zumindest 5 Minuten bewusst zum Essen und atme dabei tief durch.

5. Stresssenkende Lebensmittel gezielt integrieren

Mach es dir einfach: Integriere täglich mindestens ein Lebensmittel gegen Stress in deine Mahlzeiten.

Zum Frühstück: Haferflocken mit Bananen (Tryptophan für Serotonin)
Zum Mittagessen: Lachs oder Avocado (Omega-3 für Nerven)
Als Snack: Eine Handvoll Mandeln (Magnesium gegen Stress)
Zum Abendessen: Grünes Blattgemüse (B-Vitamine für das Nervensystem)

💡 Tipp: Du musst nicht alles auf einmal ändern – schon kleine Verbesserungen helfen, deine Ernährung langfristig stressfreier zu gestalten.

Kleine Veränderungen, große Wirkung

Stress lässt sich nicht immer vermeiden – aber du kannst beeinflussen, wie dein Körper darauf reagiert. Die richtige Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Indem du gezielt Lebensmittel gegen Stress in deinen Alltag integrierst und ungesunde Stressverstärker reduzierst, kannst du dein Wohlbefinden nachhaltig verbessern.

Das Wichtigste auf einen Blick:
Magnesium gegen Stress: Nüsse, grünes Blattgemüse und Vollkornprodukte helfen, das Nervensystem zu entspannen.
Omega-3 für Nerven: Fettreicher Fisch, Leinsamen und Walnüsse senken Entzündungen und stabilisieren die Stimmung.
Tryptophan Serotonin: Haferflocken, Bananen und dunkle Schokolade fördern die natürliche Stressbewältigung.
Blutzuckerspiegel stabil halten: Regelmäßige Mahlzeiten mit komplexen Kohlenhydraten verhindern Energietiefs und Heißhunger.
Bewusst essen: Langsames Kauen, Hydration und achtsames Genießen fördern die Entspannung.

💡 Tipp zum Umsetzen:
Fang klein an! Wähle eine gesunde Gewohnheit, die du ab heute in deinen Alltag einbaust – sei es ein stresssenkendes Frühstück, ein bewussterer Umgang mit Koffein oder eine Mahlzeit mit extra viel Omega-3.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) – Empfehlungen für eine gesunde Ernährung zur Stressbewältigung
https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/ernaehrung-und-psyche/

Apotheken Umschau – Wirkung von Magnesium auf Stress und Nervensystem
https://www.apotheken-umschau.de/ernaehrung/magnesium-das-kann-der-naehrstoff-749435.html

Neurologen und Psychiater im Netz – Zusammenhang zwischen Omega-3-Fettsäuren und Stressabbau
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psyche-gesundheit/lebensstil/ernaehrung/omega-3-fettsaeuren/

Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) – Praktische Ernährungstipps für den stressigen Alltag
https://www.bzfe.de/ernaehrung/praxiswissen/ernaehrungstipps-fuer-den-alltag

 

Hier findest du noch den Blogartikel zum Thema

Zuckersucht überwinden: Wie Zucker Rückenschmerzen beeinflusst
https://friederike-blum.de/zuckersucht-ueberwinden-wie-zucker-rueckenschmerzen-beeinflusst/

Meine Reise zum Noddkap:
https://friederike-blum.de/von-bayern-zum-nordkap-wie-ich-mich-selbst-gefunden-habe/

Zudem einen grossen Blogartikel zum Thema Rückengesundheit :

Ernährungsberatung zur Rückengesundheit – Gesunde Ernährung kann Rückenschmerzen lindern